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Foto: Luis Condrò

Die italoamerikanische Sopranistin Jennifer Borghi studierte zunächst klassische und mittelalterliche Literatur an der Princeton University (New Jersey, USA), wo sie gleichzeitig die ersten Gesangsstunden bei ihrem aktuellen Lehrer, Ronald Cappon, nahm. 2002 erhielt Jennifer Borghi ein US-Fulbright-Stipendium, um ihre Gesangsausbildung an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Mannheim mit einem Studium der deutschen Liedkunst bei Ulrich Eisenlohr und Heike-Dorothee Allardt fortzusetzen.Meisterkurse bei Jard van Nes, Robin Bowman, Susan Manoff und Christophe Rousset sowie Privatunterricht bei Grace Bumbry und Charles Spencer ergänzen die künstlerische Entwicklung. Jennifer Borghi erhielt Preise bei zahlreichen internationalen Gesangswettbewerben, unter anderem dem Metropolitan Opera National Council Auditions (2006), dem Barockgesangswettbewerb „Francesco Provenzale“ (2008), dem Maria Callas Grand Prix (2009), dem Hilde Zadek Internationalen Gesangswettbewerb (2009) und dem Hans Gabor Belvedere Internationalen Gesangswettbewerb (2009).

In Deutschland hatte sie Auftritte bei den Eutiner Festspielen, dem Nationaltheater Mannheim und dem Stadttheater Heidelberg. Es folgten Einladungen in die Niederlande vom Brabants Orkest und vom Gelders Orkest sowie die ersten Auftritte in Italien in den Theatern des Circuito lirico lombardo.

2009 debütierte Jennifer Borghi als der Componist in Ariadne auf Naxos an der Griechischen Nationaloper in Athen. Es folgten Auftritte unter anderem im Théâtre Impériale de Compiègne, im Théâtre Royal de Versailles, im Theater an der Wien, im Staatstheater Nürnberg, im Arnold Schönberg Center (Wien), im Salle Philharmonique de Liège, im Pariser Cité de la Musique, im Budapester Palast der Künste und im Stefansdom (Wien) sowie bei zahlreichen Festivals, unter anderem beim Festival de Beaune, beim Grachtenfestival (Amsterdam), beim Festival de Radio France (Montpellier), beim Festival de Namur, beim Como Festival und beim Capri Opera Festival. Ihre Leistungen sind von Mezzo, Arte, Radio France, Südwest Rundfunk und Radio Canada übertragen worden.

Seit 2010 übt Jennifer Borghi eine rege Aufnahme-Tätigkeit im Rahmen der Wiederentdeckung von Werken der französischen Romantik und Protoromantik unter der Ägide vom Palazzetto Bru-Zane – Centre de Musique Romantique Française und durch Zusammenarbeit mit Orchestern wie den Brüsseler Philharmonikern, Le Concert Spirituel, Les Talens Lyriques, Les Agrémens, The Orfeo Orchestra und Les Solistes des Siècles. Daraus entstehen zur Zeit die Erstaufnahmen von Opern wie Méhuls Adrien, Empéreur des Romains (1800), Kreutzers La Mort d’Abel (1825), Joncières Dimitri (1876), Grétrys La caravane du Caire (1783), Rameaus Les Festes de l’Hymen et de l’Amour (1747), Sacchinis Renaud (1783), Le Paradis Perdu (1878) und die Messe Pontificale (1862/1895) von Théodore Dubois, Dauvergnes Hercule Mourant (1761), J.C. Vogels La Toison d’Or (1786) sowie die Kantaten von Max d’Ollone Frédégonde (1897) und Clarisse Harlowe (1895). Weitere Informationen zu diesen und anderen Aufnahmen von Jennifer Borghi sind bei der Diskografie zu finden.